Fast jeder dritte bis fünfte Diabetiker ist mindestens einmal in seinem Leben von einem diabetischen Fuß betroffen. Doch welche Auslöser gibt es für dieses Krankheitsbild?
1. Nervenschädigungen (periphere Neuropathie)
Der langanhaltende hohe Blutzuckerspiegel schädigt die Nerven. Es kommt zu Störungen des:
- Schmerz-
- Temperatur-
- Vibrations-
- und Druckempfindens.
Zusätzlich wird auch der Spannungszustand der Fußmuskulatur geschwächt. Die Folge: Das Fußgewölbe sackt zusammen und es entstehen Druckstellen an Zehen und der Fußsohle. Auch ein Taubheitsgefühl kann sich einstellen. Wunden können sich mit Bakterien infizieren und zu Geschwüren wachsen. Durch das gestörte Schmerzempfinden merken Betroffene lange nicht den eigentlichen Zustand ihrer Füße.
Auch der Zustand der Haut ändert sich: Die Schweißproduktion wird verringert und die Hautgefäße weiten sich. Dadurch wird die Haut rissig und trocken – auch hier können Bakterien in offene Wunden eindringen.
2. Arterielle Durchblutungsstörungen
Der hohe Blutzuckerspiegel schädigt die Durchblutung dermaßen, dass Stoffe im Körper langsamer von Zelle zu Zelle, von Körperteil zu Körperteil transportiert werden können. Dadurch heilen beispielsweise Wunden sehr viel langsamer, als bei einem gesunden Menschen.
3. Bakterielle Infektionen
Aufgrund der Nervenschädigung und Durchblutungsstörungen funktioniert auch das körpereigene Immunabwehrsystem nur eingeschränkt oder gar nicht. Bakterien können in die offenen Wunden eindringen und für Entzündungen sorgen, die der Körper selbst nicht mehr heilen kann.