Treppenlifte: Möglichkeiten, Kosten & Zuschüsse

Für viele Menschen bietet das Eigenheim eine vertraute und sichere Umgebung. Gerade im Alter fällt ein Umzug in eine barrierefreie Umgebung daher nicht leicht.
© Lifta GmbH

Wer zuhause wohnen bleiben möchte, muss sich mit den dortigen Barrieren auseinandersetzen: Die Bewältigung von Treppen stellt für alte oder pflegebedürftige Menschen oft eine der größten Herausforderungen dar. Dabei gibt es mittlerweile einige Möglichkeiten, um Treppen trotz Bewegungseinschränkung sicher und eigenständig zu bewältigen. Wir stellen Ihnen beim Sanitätshaus Seeger die Gründe für einen Treppenlift, Kosten, Zuschüsse und Möglichkeiten ausführlich vor.

Was ist ein Treppenlift?

Ein Treppenlift ist ein Hilfsmittel zur Mobilität, das bewegungseingeschränkte Personen auf einem Sitz zwischen verschiedenen Stockwerken hin und her befördert. Ein Treppenlift bietet den Bewohner*innen eines Hauses so die Möglichkeit, sicher, bequem und ohne Kraftaufwand in ein anderes Stockwerk zu gelangen. 

Der Sitzlift wird durch einen Akku betrieben, der sich während der Fahrt über das Schienensystem auflädt – so besteht auch bei einem Stromausfall Unabhängigkeit. Zusätzliche Sicherheit bei der Fahrt bieten ein Hüftgurt sowie Armlehnen. Die baulichen Voraussetzungen sind in den meisten Haushalten gegeben, wenn die Treppe eine Mindestbreite von 90 - 100 cm aufweist. Ein passender Treppenlift eignet sich also auch für schmale Treppen und ein schmales Treppenhaus.
 

Montage & Aufbau eines Treppenlifts

Die meisten Sitzlifte laufen über ein Einrohrsystem, welches sowohl für gerade als auch für kurvige Treppen in Frage kommt. Das Gesamtgewicht lastet bei diesem Modell auf einer Schiene, die je nach Modell von 120 - 160 kg belastet werden kann. 

Daneben besteht die Möglichkeit, einen Sitzlift über ein Zweirohr- bzw. Doppelrohrsystem laufen zu lassen. Hierbei dient die eine Schiene dem Antrieb und die zweite der Führung. Dieses System kann mehr Gewicht tragen (höhere Tragkraft) und passt besonders gut in ein kurviges Treppenhaus. Somit eignet sich der Treppenlift sogar für eine engere Wendeltreppe. Die Bedienung erfolgt über ein Tastenfeld oder einen Joystick und kann auch bei motorisch eingeschränkten Personen individuell angepasst werden.  
 

Kosten für den eigenen Treppenlift

Die Kosten für den Einbau eines Treppenlifts variieren je nach Form der Treppen.

  • Bei einer geraden Treppe starten die Kosten bei etwa 3.800 €. 
  • Für einen Lift an einer kurvigen Wendeltreppe muss man mit einem Preis von 8.000 € rechnen. 

Die Kosten setzen sich zusammen aus dem Preis für den Lift, für die maßangefertigte Schiene sowie den Einbau. Es empfiehlt sich, vor der Anschaffung mehrere Anbieter bzgl. Preis und Sortiment miteinander zu vergleichen. Die angeforderten Kostenvoranschläge sorgen nicht nur für einen besseren Überblick, sondern erleichtern auch den Antrag bei der Pflegekasse. 
 

Zuschüsse für einen Treppenlift – Antrag über die Pflegekasse

Wird ein Treppenlift von der Krankenkasse bezahlt oder bezuschusst?

Die Zuschüsse für einen Treppenlift werden über die Pflegekasse abgewickelt und belaufen sich auf 4.000 €. Einzige Voraussetzung ist, dass der/die Betroffene über einen Pflegegrad verfügt und in der häuslichen Umgebung gepflegt wird. Wohnen mehrere Personen mit Pflegegrad zusammen, kann der Zuschuss sogar bis zu 16.000 € betragen. Eventuelle Eigenanteile sind als außergewöhnliche Belastungen steuerlich absetzbar. Wichtig ist, den Antrag vor dem Kauf zu stellen sowie Kopien der Kostenvoranschläge und aktuelle Bilder der Treppe mitzusenden, um dem/der Bearbeiter*in einen Eindruck der Wohnsituation zu vermitteln. 

Sollte keine Berechtigung für einen Zuschuss vorliegen, so besteht die Möglichkeit, einen Lift gebraucht zu kaufen. Sollte die Notwendigkeit für einen Treppenlift nur für einen begrenzten Zeitraum bestehen, gibt es auch Anbieter, die Modelle zur Vermietung anbieten. 
 

Muss ein Treppenlift gewartet werden?

Einmal im Jahr sollte ein Treppenlift vom Hersteller gewartet werden, um die Sicherheit dauerhaft zu gewährleisten. Dabei begutachten Expert*innen den Zustand des Sitzlifts und untersuchen ihn auf Schäden und Risiken. Die meisten Treppenlift-Hersteller bieten auf Wunsch einen Instandhaltungsvertrag für Treppenlifte an – dann ist die regelmäßige Wartung inklusive. Ansonsten fällt hierfür eine jährliche Wartungspauschale von rund 100 € bis 300 € an, je nach Modell des Lifts.

Alternativen zum Treppenlift – für Rollstuhl & Co.

Neben dem klassischen Sitzlift gibt es verschiedene Treppenlift-Alternativen für unterschiedliche Treppenformen und Ansprüche – darunter zum Beispiel den Stehlift, Plattformlift, einen Hublift speziell für Rollstuhlfahrer*innen, den Homelift bzw. Senkrechtlift oder einen speziellen Kurvenlift für Wendeltreppen.

Um wenige Stufen z.B. im Eingangsbereich zu überwinden, eignen sich Hub- oder Plattformlifte: Diese sind aufgrund ihrer Belastbarkeit und Größe auch für Rollstuhlfahrer*innen geeignet.

Eine weitere Möglichkeit, weiterhin im eigenen Zuhause selbstbestimmt und unabhängig unterwegs zu sein, bieten Homelifts. Sie stellen auch eine ideale Lösung für den Rollstuhl dar. Sie lassen sich innerhalb kurzer Zeit installieren und benötigen keinen Aufzugschacht. Der Betrieb erfolgt über eine übliche Haushaltssteckdose und bedarf keiner Abnahme durch den TÜV. Die Kosten für einen Homelift variieren nach dem benötigten Modell und den Etagen, die miteinander verbunden werden sollen. 

Welcher Lift der passende ist, lässt sich in einem Beratungsgespräch vor Ort und gemeinsam mit dem/der Betroffenen am besten klären. Wie wäre es zum Beispiel mit unserem Lifta Treppenlift? Kontaktieren Sie uns dafür jederzeit oder besuchen Sie eine unserer Sanitätshäuser-Filialen vor Ort. Und auch über unseren Onlineshop können Sie einen passenden Treppenlift kaufen und von unserer kostenlosen Beratung profitieren.
 

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