Das Immunsystem: Unsere stärkste Abwehr

Die nasskalte Jahreszeit ist bekanntlich auch diejenige, in der wir uns oft mit Erkältungen herumschlagen müssen. Und obwohl unser Immunsystem viele Erreger erfolgreich abwehrt, scheint es bei Erkältungen immer wieder zu versagen. Wieso ist das so? Und wie können wir unser Immunsystem stärken, um in der Husten- und Schnupfenzeit fit zu bleiben?
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Unser Immunsystem

Der menschliche Körper hält drei Abwehrstufen gegen ungebetene Gäste wie Keime, Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten bereit.

1.  Die erste Stufe stellen die anatomischen Grenzen dar. Unsere Nasenhaare, Schleimhäute, Flimmerhärchen auf der Bronchialschleimhaut und unsere Haut halten schon viele ungebetene Gäste fern. Die Magensäure gehört auch zu diesem Team. Sie vernichtet Keime, die über die Nahrung in unseren Körper gelangen.

2.  Dann kommt die zweite, zelluläre, Abwehrstufe. Hierzu zählen im Blut gelöste Eiweiße mit eigener Abwehrfunktion sowie auch Fresszellen. Chemische Botenstoffe locken diese Abwehr an – auch bei Wunden oder Infektionsherden sind die Fresszellen zuerst vor Ort. Alles, was körperfremd und potenziell gefährlich ist, wird vernichtet.

3. Die dritte Abwehrstufe schließlich ist die intelligente Abwehr. Die B-Lymphozyten aus dem Knochenmark und die T-Lymphozyten aus dem Thymus bilden zusammen Antikörper gegen spezifische Erreger. Dies dauert in der Regel ein paar Tage. Allerdings merkt sich das Immunsystem die Beschaffenheit der Erreger über viele Jahre, sodass der Körper bei einer neuen Infektion schneller und wirkungsvoller reagieren kann.

Nach dieser Methode funktionieren auch Impfungen. Der Impfstoff sieht dem eigentlichen Erreger sehr ähnlich, macht aber nicht krank. So können die spezifischen Abwehrstoffe gebildet werden und diese bleiben im immunologischen Gedächtnis. Wenn dann der Erreger in den Körper eindringt, kann schnell und mit großer Zahl von Abwehrstoffen reagiert werden. Im Laufe der Zeit vergisst der Körper allerdings die spezifische Zusammensetzung, sodass die Immunität wieder aufgefrischt werden muss.

Erkältungen

Um sich gegen die Grippe zu schützen, reicht eine Impfung, jedoch sollte jedes Jahr die Impfung aufgefrischt werden, da sich die Erreger immer wieder verändern. Allerdings ist die Anzahl der Grippeviren jedes Jahr überschaubar – sie liegt in der Regel zwischen drei und sechs. Die Anzahl der Erkältungsviren ist bei weitem höher. Über 200 Viren können eine Erkältung herbeiführen. Sie alle haben die gleiche Auswirkung: Wir bekommen Husten und Schnupfen, werden heiser und vielleicht auch fiebrig. Doch kaum ist der eine Erreger besiegt, schlägt schon der nächste zu. Er sieht anders aus und kann daher nicht so einfach und schnell abgewehrt werden.

Auch wenn unser Körper schon Abwehrkräfte gegen einen Erkältungserreger gebildet hat, heißt das nicht, dass wir dann stetig gegen diesen Erreger gewappnet sind. Denn leider ändern sich die Erkältungserreger sehr oft und können schon nach einer kleinen Mutation nicht mehr von den Abwehrkräften erkannt werden.Ein weiterer Grund, warum wir uns immer wieder erkälten, ist die Tatsache, dass die Erkältungsviren die Fresszellen auf molekularer Ebene manipulieren, sodass diese sich die Oberfläche der Viren nicht merken und sie auch nicht gleich erkennen und die spezifische Abwehr aktivieren können.

Da die Erkältungsviren sich so oft verändern und so eine große Anzahl von ihnen existiert, kann unser Immunsystem nicht mithalten und wir erkälten uns immer wieder. Im Laufe des Lebens machen wir durchschnittlich etwa 200 bis 300 Erkältungen durch. Aber gibt es etwas, das vorbeugend helfen kann?

Immunsystem stärken

Ein gesunder Körper bietet eine gute Grundlage für ein gesundes Immunsystem. Ausreichend Bewegung und gesunde Ernährung sind das Fundament für eine vorbeugende Lebensweise. Wer sich ungesund ernährt und kaum bewegt, dessen Lebensweise führt zu Schlacken, Säuren und Giften. Wenn man sich dann erkältet, sollte man das als nötigen Entgiftungsschub ansehen. Denn bei einer Erkältung ruht man sich viel aus, trinkt Tee und isst nur leichte Kost. Das ist also genau das, was der Körper dann gerade braucht, um zu entschlacken.

Zu der gesunden Ernährung gehören zum Beispiel der Verzicht auf Fast Food sowie die Reduzierung von Zucker. Auch ungesunde Fette sollten vermieden werden. Stattdessen können wichtige Vitalstoffe wie Vitamin C, Selen und Zink über Obst, Gemüse und Nüsse aufgenommen werden.

Stress ist ein Feind des Immunsystems. Vermeiden Sie langfristig stressige Situationen und nutzen Sie Entspannungstechniken. Ein anhaltend hohes Stresslevel kann das Immunsystem ungemein schwächen.Es kann auch helfen, ein Problem zu lösen, von dem man schon im sprichwörtlichen Sinn „die Nase voll hat“, denn dies kann sich auch schnell körperlich manifestieren und für eine verschnupfte Nase sorgen.

Schlussendlich sorgt ein guter und ausreichender Schlaf auch für ein stärkeres Immunsystem. Schlafmangel und unruhiger Schlaf beeinträchtigen die Funktionen unserer immunologischen Abwehr.

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