Die Digitalisierung der technischen Orthopädie

Das Entwerfen spezialangefertigter Prothesen und Orthesen erfordert echte Präzision sowie besondere Aufmerksamkeit für die individuelle Anatomie eines Patienten. Daher werden auch heutzutage oft noch klassische Gipsabdrücke genommen, um daraus später Hilfsmittel zu modellieren, doch die technische Orthopädie geht nun neue Wege.

Körperscanner erweisen sich als unverzichtbare Werkzeuge in der täglichen Arbeit von Orthopädietechnikern, um auf die aufwendigen Gipsabdrücke verzichten zu können.

Wenige Minuten, statt mehrerer Stunden – und das Neuartige: Alles kann mittels Bearbeitungssoftware am Computer modelliert werden, Röntgenaufnahmen können implementiert und Knotenpunkte gesetzt werden. Danach werden an den Vorlagen Kunststoffe oder Carbon verbaut, je nach Bedarf.

Die Körperscanner werden erfolgreich zur Erstellung schneller und genauer Scans von Körpern und Körperteilen eingesetzt, selbst wenn die Person sich während des Scanning ein wenig bewegt. Diese Art von Scannern nutzen strukturiertes Licht und stellen kein Gesundheitsrisiko für die gescannte Person dar. Sie erfassen leicht die Geometrie eines Körpers und benötigten keine bis kaum am Patienten zu befestigende Markierungen.

Marko Gänsl, OT Fachbereichsleiter für technische Orthopädie in der Sanitätshaus Seeger hilft GmbH & Co. KG, erklärt gegenüber Mehr Leben, dass es sich um eine „Arbeitserleichterung“ handele, nicht jedoch gänzlich die klassischen Verfahren ersetzen könne. „In der Korsett-Technik scannst du den Patienten maximal fünf Minuten. Früher mussten über mehrere Stunden komplizierte Gipsabdrücke genommen werden. Die übliche Arbeitsweise bleibt jedoch bestehen.“

Die Genauigkeitswerte sind mit der Hand im klassischen Handwerk kaum zu erzielen. Die Scanner orientieren sich bei Ausrichtung und Erfassung ausschließlich an der Geometrie und sind daher geeignet, um texturlose Scans von geometrisch komplexen Objekten, wie dem menschlichen Körper, anzufertigen.

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