Im Gespräch mit Dr. Tanja Kühne

Das Leiden mit dem „Rücken“ kennt die ehemalige Leistungssportlerin aus eigener Erfahrung. Aufgrund einer angeborenen BWS-Skoliose und dem massiven täglichen Trainingspensum, musste Tanja Kühne, ehemaliges Mitglied der Nationalmannschaft im olympischen Gehen, praktisch mit Rückenschmerzen leben.

Mit 23 war sie gezwungen ihre Leichtathletikkarriere zu beenden, nachdem ihr Körper das Übertraining nicht mehr kompensieren konnte. Sie studierte Sportwissenschaften, promovierte und entwickelte als „Hilfe zur Selbsthilfe“ die Trainingsmethode „BALLance Dr. Tanja Kühne®“ und mit ihr die innovativen BALLance Doppelbälle, die sich als einziges Trainingsgerät jeder Wirbelsäule individuell anpassen und wie von Zauberhand wirken. Nach 6 Jahren Markteinführung und jede Menge Erfahrung  auf dem Gebiet „Rücken“ kann Tanja Kühne, Inhaberin und Geschäftsführerin von Ballance Concepts, wahrlich von einem der erfolgreichsten Konzepte zur Aufrichtung der Wirbelsäule und Entlastung der Bandscheiben sprechen.


Mehr Leben:
Woher kamen Ihre Rückenschmerzen? Welche Einschränkungen hatten Sie dabei?

Dr. Tanja Kühne:
Ich denke, es war die Summe mehrerer Ursachen. Zum einen war es die körperliche und psychische Überforderung durch zehn Jahre Leistungsport. Was zum anderen zu einer Manifestierung der Fehlhaltung (wegen Skoliose) und somit zum Verschleiß geführt hat. Ich war psychisch und körperlich ein Wrack.

ML: Was hat Sie zu dem Weg der „Hilfe zur Selbsthilfe“ bewegt und damit zur Entwicklung der BALLance-Methode?

Dr. Tanja Kühne:
Wer braucht schon eine kranke Leistungsportlerin? Niemand. Auch ich wollte und konnte mir nicht leisten, krank zu sein. Ich wollte und musste mich mit der Ursache beschäftigen. Dabei hatte ich nicht an eine Methode gedacht. Ich experimentierte mit vielen Kleingeräten (darunter mit Tennisbällen) und besuchte viele Fortbildungen. Vieles hat mir gut getan. Selbständigkeit und Freiheit im Handeln sind mir immer sehr wichtig gewesen, also suchte ich nach einer „Hilfe zur Selbsthilfe“. Meinem ­Doktorvater Prof. Viktor Mishchenko (Biologie) habe ich die Entstehung dieser Methode zu verdanken. Er sagte mir eines Tages: „Das, was du da mit deinen Übungen und Kleingeräten machst, ist eigentlich eine Methode.“ Seine Worte waren für mich wie ein Segen, weil seine Meinung mir immer sehr wichtig war und bis heute ist.

ML: Wie wirkt die Methode genau?

Dr. Tanja Kühne:
Meine Methode zielt auf eine sanfte und physiologisch korrekte Reduktion der Kyphose bzw. in den meisten Fällen Hyperkyphose mit darauf folgender Reduktion der Lordose. Wir können tatsächlich die Wirbelsäule bis zu 3 cm nach 30 Minuten aufrichten. Kurz gefasst bedeutet das: weniger Druck = weniger Schmerzen. Diese Wirkung fasziniert mich seit über 16 Jahren jeden Tag aufs Neue. Dabei liegt die „Magie“ in der Natur der Wirbelsäule selbst. 

ML: Bei welchen Rückenproblemen kann mir die BALLance-Methode helfen?

Dr. Tanja Kühne:
Fast bei allen Menschen mit Rückenbeschwerden, denn wie wir wissen, haben ca. acht von zehn Schmerzpatienten eher eine myofasziale Ursache und gerade diese Ursachen können wir sehr gut in den Griff bekommen. Jedoch sind jeder Mensch und seine Schmerzen etwas Individuelles und aus diesem Grund bieten wir unsere Lösung nur in Verbindung mit einer Einweisung durch eine/n geschulte/n Trainer/in oder Therapeuten/in an.

ML: Wie oft sollte man das BALLance Training machen, damit man eine dauerhafte Entlastung spürt?

Dr. Tanja Kühne:
Bereits nach 30 Minuten spüren alle eine sofortige, positive Veränderung. Da die meisten Beschwerden über die Jahre entstanden sind, brauchen wir doch mindestens vier Wochen, besser acht Wochen, um die Fehlhaltungen bzw. Fehlbelastungen und am Ende das „Schmerzgedächtnis“ umzuprogrammieren. Sobald die Beschwerden weg sind, sollen die Übungen ähnlich wie Zähneputzen gemacht werden, fünf bis zehn Minuten am Tag reichen aus. Meine Methode sorgt für Entlastung und Aufrichtung und ist somit der erste Schritt zur Schmerzlinderung. Eine gezielte Kräftigung der Muskulatur ist dabei der nächste, wichtige Schritt. Auf Dauer ist die Kombination aus beidem eine reale Möglichkeit, schmerzfrei zu bleiben. Sicherlich sind auch (vor allem) entzündungshemmende Medikamente oft unverzichtbar, nur dazu sollen die Patienten ihren Arzt aufsuchen. 


ML: Welche sind die drei effektivsten Übungen mit den BALLance Bällen für mich als Anfänger?

Dr. Tanja Kühne:
1. Die Kernübung Lagerung in Rückenlage ist die wichtigste Übung. Diese Übung sorgt für eine sofortige, sichere und ganzheitliche Reduktion der Ursachen und somit Linderung der Schmerzen.

2. ISG & LWS Übung. Dabei wird die Wirkung von der ersten Übung vertieft und zusätzlich wird eine lokale Entlastung im unteren Rücken erreicht.

3. Je nach Beschwerde kann die Übung für Schulter/Nacken oder Hüfte gemacht werden, um die natürliche Stellung und Beweglichkeit der Gelenke wiederherzustellen.

ML: Wo kann ich die Bälle als Endverbraucher bekommen?

Dr. Tanja Kühne:
Weil die Menschen je eine Lösung brauchen, sind unsere kleinen „Helfer“ / die Bälle nur bei geschulten Partnern in Deutschland, Österreich, der Schweiz und einigen asiatischen Ländern zu kaufen. Allerdings nur nach einer Einweisung, weil dabei Übungstipps und die passende Dosierung empfohlen werden. In Berlin und Umland sind die Bälle bei unserem Partner Sanitätshaus Seeger zu haben (www.seeger-gesundheit.de) und in München bei unserem Partner Orthofit (www.ortho-fit.de). Zudem kann die Suche nach einem geschulten Partner (Trainer/Therapeut/Physiotherapeut) nach PLZ auf unserer Homepage www.ballance-concepts.de erfolgen.

ML: Eine letzte Frage an Sie: Würden Sie uns Ihr Lebensmotto verraten?

Dr. Tanja Kühne:
In jedem Problem ist eine Chance verborgen. Zum Beispiel: Meine Skoliose-Rückenschmerzen waren meine Chance, diese Methode zu entwickeln.

Vielen Dank für das interessante Gespräch.

Weiterführende Informationen:

BALLance Dr. Tanja Kühne®

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