Mehr Leben: SUP sieht so „wackelig“ und gefährlich aus. Ist es das auch?
René: SUP ist alles andere als gefährlich! Allerdings sollte ein SUPer schwimmen können und auf die Wetter- und Wasserbedingungen achten. Je aufgewühlter das Wasser ist, desto wackliger ist natürlich auch das Board, also ähnlich, wie die ersten Versuche auf Schlittschuhen oder Inlineskates. Hier gilt: Je intensiver man übt, desto schneller beherrscht man auch das Board!
Mehr Leben: Ist es überhaupt gesund?
René: Beim SUP werden sämtliche Muskelgruppen beansprucht, also ja, SUP ist gesund. Oberkörper, Schultern und Arme nutze ich insbesondere für den „Catch“, also das Eintauchen des Paddels. Je kräftiger und schneller gepaddelt wird, desto höher ist der Anspruch an diese Körperpartien. Bauch und Rücken halten uns stabil und erlauben uns, mit dem Paddel leicht zu rotieren. Mit dem Unterkörper, also mit Gesäß und Beinen, wird die Position auf dem Board (Gleichgewicht) gehalten. Anfangs hat man sogar leichten bis mittleren Muskelkater.
Mehr Leben: Ist SUP überhaupt möglich, wenn man zu Übergewicht tendiert?
René: Auch Menschen mit Übergewicht können diesen Sport erlernen. Entscheidend dafür ist nur das richtige Board, das heißt, es sollte genug Volumen haben, groß und dick genug sein, um das Gewicht des Surfers zu tragen. Es gibt Boards, die bis zu 160 kg tragen, ohne, dass der Paddler damit untergeht.
Mehr Leben: Welches Equipment wird benötigt, um zu „SUPen“?
René: Um im „Stehen zu paddeln“ benötigt man ein entsprechendes Board, ein Paddel, das die richtige Länge hat und eine „Leash“ (Leine), die man an seinem Bein befestigt, damit im Falle eines Sturzes, das Board nicht von uns wegtreiben kann.
Mehr Leben: Hat der Profi noch einen Tipp oder eine Anmerkung?
René: Um schneller Fortschritte zu machen, sollte man am Anfang auf jeden Fall an einer professionellen Schulung teilnehmen. Zwei bis vier Stunden reichen meiner Erfahrung nach aus, um sich sicher „stehend“ auf dem Wasser fortzubewegen. Für speziellere Fahr-, Wende- oder Paddeltechniken für Race und Wave zu beherrschen, muss man noch etwas intensiver üben. Egal für welche der SUP-Disziplinen man sich entscheidet, das SUP ist die älteste Art des Surfens, der Sport der hawaiianischen Könige.