Stand Up Paddeln: Der Trend des Sommers

Stand Up Paddle Surfing - auch kurz SUP - ist in aller Munde. Mit einem langen Paddel bewegt man sich aufrecht stehend auf großen Surfboards vorwärts. Die neue Sportart vereint Spaß, Natur und Fitness. Im Gespräch mit René Lemke (36), Wellenreit- und SUP-Lehrer beim Beachhouse von Supremesurf, der Surfschule in Warnemünde. Lemke, der das SUP gleichermaßen als „Erholungsmittel“ und als Sportgerät nutzt, fährt am liebsten rennen oder surft damit in den Ostseewellen.

Mehr Leben: SUP sieht so „wackelig“ und gefährlich aus. Ist es das auch?

René: SUP ist alles andere als gefährlich! Allerdings sollte ein SUPer schwimmen können und auf die Wetter- und Wasserbedingungen achten. Je aufgewühlter das Wasser ist, desto wackliger ist natürlich auch das Board, also ähnlich, wie die ersten Versuche auf Schlittschuhen oder Inlineskates. Hier gilt: Je intensiver man übt, desto schneller beherrscht man auch das Board!

Mehr Leben: Wie schafft man es, aufrecht darauf zu stehen?

René: Eine gute Einführung ist entscheidend für das „sichere“ Stehen auf einem SUP-Board. Grundsätzlich sollte man die ersten Stehversuche immer bei ruhiger See (Meer) ausführen, auch Flüsse oder Seen sind ideal dafür geeignet. Zuerst sollte man auf den Knien paddeln, um sich mit dem Board und dem Paddel vertraut zu machen. Dann stützt man sich mit beiden Händen vorne auf und stellt sich mit dem Paddel auf. Beide Füße werden gleichzeitig mit einem Sprung direkt neben den Tragegriff, der gleichzeitig die Mitte des Boards angibt, platziert. Dann wird langsam und gleichmäßig auf beiden Seiten gepaddelt, der Fuß tariert dabei das Gleichgewicht aus.

Mehr Leben: Für welche Altersgruppe ist SUP geeignet?

René: Das Schöne am Stand Up Paddeln ist, dass es jeder lernen kann - Kinder gleichermaßen wie Senioren. Jedoch sollte bei Kindern auf eine Schwimmweste nicht verzichtet werden und mindestens ein Seepferdchen absolviert worden sein. Meine Empfehlung ist trotz aller Sicherheitsvorkehrungen, Kinder bis zu zehn Jahren nicht allein paddeln zu lassen.

Mehr Leben: Welchen Fitnesswert hat SUP?

René: Den Fitnesswert von 1 Stunde SUP würde ich mit 1 Stunde Nordic Walking gleichsetzen. Allerdings spreche ich hier über das entspannte Paddeln. Beim Race (Rennen)- oder Wave (Wellen)-Paddeln sieht das schon anders aus. Jemand, der drei- bis viermal pro Woche 1 Stunde laufen geht oder sich im Fitnessstudio fit hält, schafft auf keinen Fall 1 Stunde ein konstantes Tempo ohne Pause zu paddeln. Somit kann man sich das Fitness Level selber hoch legen.

Mehr Leben: Ist es überhaupt gesund?

René: Beim SUP werden sämtliche Muskelgruppen beansprucht, also ja, SUP ist gesund. Oberkörper, Schultern und Arme nutze ich insbesondere für den „Catch“, also das Eintauchen des Paddels. Je kräftiger und schneller gepaddelt wird, desto höher ist der Anspruch an diese Körperpartien. Bauch und Rücken halten uns stabil und erlauben uns, mit dem Paddel leicht zu rotieren. Mit dem Unterkörper, also mit Gesäß und Beinen, wird die Position auf dem Board (Gleichgewicht) gehalten. Anfangs hat man sogar leichten bis mittleren Muskelkater.

Mehr Leben: Ist SUP überhaupt möglich, wenn man zu Übergewicht tendiert?

René: Auch Menschen mit Übergewicht können diesen Sport erlernen. Entscheidend dafür ist nur das richtige Board, das heißt, es sollte genug Volumen haben, groß und dick genug sein, um das Gewicht des Surfers zu tragen. Es gibt Boards, die bis zu 160 kg tragen, ohne, dass der Paddler damit untergeht.

Mehr Leben: Welches Equipment wird benötigt, um zu „SUPen“?

René: Um im „Stehen zu paddeln“ benötigt man ein entsprechendes Board, ein Paddel, das die richtige Länge hat und eine „Leash“ (Leine), die man an seinem Bein befestigt, damit im Falle eines Sturzes, das Board nicht von uns wegtreiben kann.

Mehr Leben: Hat der Profi noch einen Tipp oder eine Anmerkung?

René: Um schneller Fortschritte zu machen, sollte man am Anfang auf jeden Fall an einer professionellen Schulung teilnehmen. Zwei bis vier Stunden reichen meiner Erfahrung nach aus, um sich sicher „stehend“ auf dem Wasser fortzubewegen. Für speziellere Fahr-, Wende- oder Paddeltechniken für Race und Wave zu beherrschen, muss man noch etwas intensiver üben. Egal für welche der SUP-Disziplinen man sich entscheidet, das SUP ist die älteste Art des Surfens, der Sport der hawaiianischen Könige.

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