Gang- und Gehschule 

für Prothesen und Orthesen 

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Prothesen und Orthesen Gangschule – ein effektiver Schritt zur Mobilität

Ein Unfall oder eine chronische Erkrankung, die sich negativ auf den Gangapparat auswirken, bedeuten große Einschnitte. Nach einer Amputation finden Patient*innen mithilfe einer Prothese zurück ins Leben, bei chronischen Krankheiten wird der Alltag durch eine Orthese erleichtert. In beiden Fällen ist die erste Zeit geprägt von Unsicherheit und mangelnder Mobilität. Genau hier setzt unsere Prothesen und Orthesen Gangschule bzw. Gehschule an: Gemeinsam mit unseren Patient*innen trainieren wir den Umgang mit Prothese oder Orthese und führen sie langsam zurück in ein normales Leben. 

Die Leistungsübersicht der Prothesen und Orthesen Gangschule

Gerade in der Anfangszeit ist es für Patient*innen schwer, sich an die neuen Lebensumstände zu gewöhnen. Nicht nur die körperlichen Veränderungen und die oftmals starken Schmerzen stellen eine Belastung dar, auch Traurigkeit, Wut oder Verzweiflung ob der veränderten Lebenssituation sind eine echte Herausforderung. Wir kennen all die Schwierigkeiten, vor denen unsere Patient*innen stehen, aus jahrelanger Erfahrung – und wissen daher, dass die Situation nie so hoffnungslos ist, wie sie auf den ersten Blick scheint. In unserer Gangschule oder auch Gehschule setzen wir auf ein interdisziplinäres Team aus unterschiedlichen Fachbereichen, die direkte Kommunikationswege sicherstellen. Die enge Absprache zwischen Arzt, Physiotherapeut und betreuendem Techniker zeigt schnell erste Erfolge.

 

Die drei Kernkompetenzen der Prothesen und Orthesen Gangschule

  • Individueller Trainingsplan: Jeder Trainingsplan wird individuell für den Patienten angefertigt und an dessen Lebenssituation angepasst. Die Anforderungen nach einer Amputation, einem Schlaganfall, bei Multipler Sklerose oder anderen Krankheiten sind sehr unterschiedlich, so dass wir im Leistungszentrum für technische Orthopädie klassische und innovative Trainingsmethoden kombinieren.
     
  • Fehlbelastungen therapieren: Viele Patient*innen leiden bereits unter Fehlstellungen und/oder Fehlbelastungen des Bewegungsapparats. Der Therapeut erarbeitet gemeinsam mit dem Patienten individuelle Lösungen, die im Rahmen eines Eigenübungsprogramms auch Zuhause durchgeführt werden können.
     
  • Motivation: Nach einem schweren Unfall oder einer schwerwiegenden Krankheit stehen unsere Patient*innen vor einer völlig neuen Lebenssituation. Da wir wissen, wie sehr sich die starken Einschnitte auf die Psyche unserer Patient*innen auswirken, schaffen wir mit individuellen Trainingseinheiten ein Fundament, das dabei hilft, mit jedem Schritt in den Alltag zurückzukehren.

Gang- und Gehschule für Patient*innen mit Prothese

Nach einer Amputation hat sich die gesamte Lebenssituation verändert. Nach den ersten Reha-Maßnahmen fühlen sich viele Patienten alleingelassen. Genau hier setzt die Gangschule an: Wir begleiten unsere Patienten durch diesen schwierigen Prozess. Die ersten Schritte sind eine Erörterung der individuellen Patientenprobleme, eine umfassende Befunderhebung und eine Analyse des aktuellen Muskelstatus. Dazu gehört auch, die vorhandene Prothese auf ihre Passform, Funktion und Statik zu prüfen. Auf Grundlage dieser Daten entwickeln wir einen persönlichen Trainingsplan für unsere Patienten, der natürlich auch die langfristigen Mobilitätsziele berücksichtigt. Dazu gehört auch, die Stumpfentwicklung beständig im Blick zu haben und die Pflege entsprechend anzupassen.

Das Ziel für unsere Patient*innen: Auch mit Prothese die bestmögliche Mobilität erreichen. Dazu gehören im Trainingsalltag Gleichgewichtsübungen ebenso wie ein effektives Koordinationstraining. Durch eine videogestützte, klinische Ganganalyse können Schwachpunkte im Bewegungsapparat sofort erkannt und therapiert werden. Beim Gehtraining mit und ohne Hilfsmittel werden unsere Patienten optimal auf den Alltag vorbereitet. Spezifische Trainingseinheiten wie das Treppentraining für den Innen- und Außenbereich oder das Gehen auf Schrägen im Gelände verfeinern langfristig die Bewegungsabläufe. Alle Trainingseinheiten werden natürlich immer auf die jeweilige Prothese abgestimmt. 

Gang- und Gehschule für Patient*innen mit Orthese

Eine Orthese soll die vorhandenen, aber nicht voll funktionstüchtigen Gliedmaßen des Patienten so unterstützen, dass schmerzfreie Bewegungen möglich sind. Bei schwerwiegenden Krankheiten wie MS, Polio, Lähmungen oder Schlaganfällen hilft ein umfassendes Training dabei, die Mobilität zu verbessern. In unserer Gangschule und Therapie nach der Orthesen-Versorgung beginnen wir das Training mit der Anleitung zum richtigen Umgang und zur Pflege der Orthese. Angepasst an den derzeitigen Muskelstatus werden Gleichgewichtsübungen sowie ein Koordinations- und Geschicklichkeitstraining in das Programm integriert. Auch hier unterstützt uns eine Video-Ganganalyse dabei, Schwachstellen effektiv zu erkennen und zu verbessern. Langfristig verbessert sich durch die regelmäßige Gangschule und den angepassten Trainingsplan für Zuhause nicht nur die Mobilität der Patienten, auch die typischen Bewegungsschmerzen verringern sich. Das konstante Training variiert zwischen dem Alltagstraining für Haushalt und Garten, einem speziellen Treppentraining für den Innen- und Außenbereich sowie einem Ausdauertraining mit Orthese.

Physio- und Ergotherapie als Unterstützung im Umgang mit Orthese und Prothesen

© Seeger – Das Gesundheitshaus
© Seeger – Das Gesundheitshaus
© Seeger – Das Gesundheitshaus

Ergänzend zum Training mit Prothese oder Orthese bieten wir unseren Patienten regelmäßige, physiotherapeutische Maßnahmen an. Gerade in der ersten Zeit leiden viele Patienten unter Unsicherheit und großer Angst vor Stürzen. In der Physiotherapie der Gangschule (Gehschule) findet daher eine effektive Sturzprophylaxe statt, die Sturzverletzungen verhindern soll. In Kombination mit einem Gleichgewichtstraining erhalten Patienten ihre Sicherheit zurück und gehen mit neuer Motivation ins Training. Zusätzlich unterstützen wir den Patienten bei Bedarf mit einer manuellen Therapie und Wärmetherapien, um eine Verbesserung des Allgemeinzustands und des Bewegungsapparats zu erreichen. 

Weitere physiotherapeutische Maßnahmen:

  • Kinesiologisches Tapen
  • Narbenbehandlungen
  • „BaLLance Dr. Tanja Kühne“-Methode
  • Verbesserungen des Herz-Kreislauf-Systems
  • Krafttraining
  • Allgemeine Stabilisierungstherapien
  • Individuelle, physiotherapeutische Anwendungen nach Absprache mit weiteren Therapeuten

Patienten profitieren von einer Rundum-Betreuung

Durch unsere Prothesen und Orthesen Gangschule entsteht eine enge Bindung zwischen Patient, betreuendem Techniker, Physiotherapeut und Ärzten. Kurze Kommunikationswege und schnelle Reaktionen auf Veränderungen sind die Grundlage einer wirkungsvollen Therapie. Anpassungen der Therapie können ohne große Rücksprachen rasch umgesetzt und durchgeführt werden. Unter Berücksichtigung aller orthopädischen Begleitsymptomatiken findet eine kontinuierliche Betreuung statt, die neben einem alltagsorientierten Training auch Fehlhaltungen- und Belastungen verhindert bzw. korrigiert. Ein Eigenübungsprogramm für Zuhause hilft den Patienten dabei, die Erfolge selbstständig auszubauen. Vereinbaren Sie ganz einfach einen Termin, um sich für unsere Prothesen und Orthesen Gangschule anzumelden. Offen für alle Kassen- und Privatpatienten. 

 

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