Der Klumpfuß ist eine schwere Fußfehlstellung, die sich durch starke Verformungen eines oder beider Füße äußert. In den meisten Fällen werden Menschen mit Klumpfüßen geboren – daher ist der Klumpfuß meist bei Neugeborenen, Babys und Kindern anzutreffen, bis er korrekt behandelt wird. Das macht den Klumpfuß zum typischen Vertreter der Fußfehlstellungen bei Kleinkindern. Auf ein Mädchen mit Klumpfüßen kommen dabei etwa drei Jungen.
Erwachsene mit Klumpfüßen sind sehr selten. Das liegt vor allem daran, dass der Klumpfuß bereits im Säuglingsalter behandelt werden muss, um die Füße funktionsfähig zu machen. Der Klumpfuß an sich ist für Säuglinge nicht schmerzhaft, und nach einer Operation können die Kinder das Laufen normal erlernen, ohne im späteren Leben eine Behinderung zu haben. Tritt ein Klumpfuß bei einem Erwachsenen auf, so handelt es sich dabei nur selten um eine Verletzung oder Nervenschädigung – viel häufiger ist der sogenannte “rebellische Klumpfuß”, also ein Klumpfuß, der trotz Intervention in der Kindheit bei einer erwachsenen Person auftritt.
Der Klumpfuß stellt eine Kombination mehrerer anderer Fußdeformitäten dar. Dazu gehören:
- der Spitzfuß, ein Hochstand der Ferse, wodurch diese beim Gehen nicht abgesetzt werden kann.
- der Hohlfuß, bei welchem der Bereich zwischen Ferse und Zehen nicht mehr auf dem Boden aufliegt, da das Fußlängsgewölbe enorm gewölbt ist.
- der Sichelfuß, erkennbar an einer Neigung von Vorfuß und Zehen nach innen
- eine Vorfußadduktion, also eine Drehung des Fußes nach innen.
- eine Supination oder Drehung des Fußes, wodurch die Fußsohlen zueinander zeigen.
- eine Varusstellung der Ferse, also ein Abknicken des Gelenkes nach außen.
Üblicherweise kann man bei einem Klumpfuß bei Kindern und Neugeborenen auch eine "Klumpfußwade" erkennen. Bei dieser ist die Wadenmuskulatur verkümmert und schwach, während die Achillessehne verkürzt ist.