CPM-Bewegungsschienen: Passive Mobilisation für eine schnelle Genesung

Nach einer Operation oder Verletzung an Gelenken ist die richtige Rehabilitation entscheidend für eine vollständige Genesung. CPM-Bewegungsschienen (Continuous Passive Motion) bieten eine wissenschaftlich anerkannte Methode zur Förderung des Heilungsprozesses und zur Wiederherstellung der Gelenkfunktion in Beinen und Schultern.
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Wir von Seeger zeigen Ihnen, wie Bewegungsschienen für verschiedene Gelenke die Rehabilitation nach Verletzungen und Operationen optimal unterstützen.

Was ist eine CPM-Bewegungsschiene?

Eine CPM-Bewegungsschiene ist ein motorisiertes medizinisches Hilfsmittel, das für die kontinuierliche passive Bewegung von Gelenken nach Operationen oder Verletzungen eingesetzt wird. Das Prinzip der Continuous Passive Motion (CPM) beruht darauf, dass das betroffene Gelenk ohne eigene Muskelanstrengung der Patient*innen in einem kontrollierten Bewegungsumfang bewegt wird. Die Schiene funktioniert mittels eines elektrischen Motors, der über präzise einstellbare Mechanismen das Gelenk sanft und in definierten Winkeln bewegt, wodurch eine schonende und kontrollierte Mobilisation ermöglicht wird.

Die Schienen werden hauptsächlich für die Rehabilitation des Kniegelenks und des Schultergelenks eingesetzt, sind aber auch für andere Gelenke wie Ellenbogen und Sprunggelenk verfügbar. Durch die präzise einstellbaren Parameter wie Bewegungsumfang, Geschwindigkeit und Behandlungsdauer kann die Therapie individuell an die Bedürfnisse der Patient*innen angepasst werden.

Bedeutung von CPM-Bewegungsschienen in der Therapie

Die CPM-Therapie hat sich als wesentlicher Bestandteil moderner Rehabilitationskonzepte etabliert und spielt eine entscheidende Rolle im Genesungsprozess nach Gelenkoperationen oder -verletzungen. In der Therapie unterstützen die Bewegungsschienen auf mehreren Ebenen:

  • Sie fördern aktiv die Knorpelregeneration durch verbesserte Nährstoffversorgung.
  • Sie verhindern Verklebungen der Gelenkkapsel und beugen so Bewegungseinschränkungen vor. 
  • Die regelmäßige Bewegung führt zu einer signifikanten Schmerzreduktion und verhindert Schwellungen.
  • Komplikationen wie Thrombosen und übermäßige Narbenbildung werden verhindert.
  • Gleichzeitig stimulieren sie die Durchblutung im betroffenen Areal, was den Heilungsprozess beschleunigt und die Schwellungsneigung reduziert.


Die wissenschaftliche Evidenz für die Wirksamkeit der CPM-Therapie ist durch zahlreiche klinische Studien belegt. Besonders nach Operationen am Kniegelenk oder Schultergelenk zeigt sich, dass Patient*innen, die mit CPM-Bewegungsschienen behandelt werden, schneller ihre Beweglichkeit wiedererlangen und weniger Schmerzen haben als Patient*innen, die ausschließlich konventionelle Physiotherapie erhalten. Die frühzeitige Mobilisation durch die Schienen führt zudem zu einer verbesserten Gelenkfunktion und einem reduzierten Risiko für Komplikationen wie Thrombosen oder Muskelatrophie.

Unterschied zu aktiven Bewegungshilfen

Im Gegensatz zu aktiven Bewegungshilfen, bei denen Patient*innen selbst Muskelkraft aufwenden müssen, arbeiten CPM-Schienen vollständig passiv. Dies hat besonders in der frühen Rehabilitationsphase entscheidende Vorteile:

  • Die Bewegung erfolgt ohne Belastung des Gelenks.
  • Die Therapie kann unmittelbar nach der Operation beginnen.
  • Es besteht keine Gefahr der Überlastung oder falschen Ausführung.
  • Die Bewegungsparameter sind präzise kontrollierbar.


Moderne CPM-Geräte wie der ARTROMOT® ACTIVE-K kombinieren zudem passive und aktive Therapieansätze. Diese innovative Bewegungsschiene bietet drei Therapieansätze in einem Gerät:

  • Passive Mobilisation gemäß der CPM-Therapie.
  • Aktive Bewegung zur Steigerung der funktionellen Stabilität (CAM-Therapie).
  • Koordinationsübungen zur Steigerung der Propriozeption.


Diese Kombination ermöglicht einen nahtlosen Übergang zwischen den verschiedenen Rehabilitationsphasen und verkürzt die Genesungszeit erheblich.
 

Wann kommen CPM-Schienen zum Einsatz?

Der Einsatz von CPM-Bewegungsschienen beginnt typischerweise unmittelbar nach einem operativen Eingriff oder spätestens in der ersten postoperativen Woche, um den maximalen therapeutischen Nutzen zu erzielen. Die Behandlung beginnt oft bereits im Krankenhaus und wird dann nahtlos in der häuslichen Umgebung fortgesetzt. Je nach individuellem Heilungsverlauf, Art der Verletzung und operativem Eingriff, variiert die empfohlene tägliche Anwendungsdauer. Während für die meisten Patient*innen eine Therapiezeit von wenigen Stunden täglich ausreichend ist, kann bei speziellen Eingriffen am Gelenkknorpel oder bei komplexen Rekonstruktionen eine intensivere Nutzung erforderlich sein. Ihr*e Ärzt*in legt den optimalen Behandlungsplan fest und passt diesen im Verlauf der Rehabilitation entsprechend Ihres Fortschritts an.
 

CPM nach Operationen am Knie oder an der Hüfte

Nach zahlreichen operativen Eingriffen am Knie oder an der Hüfte empfehlen Ärzt*innen den Einsatz von Kniebewegungsschienen, um den Heilungsprozess optimal zu unterstützen. Besonders hilfreich sind sie bei:

  • Arthrotomien und Arthroskopien in Kombination mit Synovektomie oder Arthrolyse
  • Nach Gelenkmobilisation in Narkose
  • Operativ versorgte Frakturen und Pseudarthrosen
  • Übungsstabile Osteosynthesen
  • Gelenknahe Weichteileingriffe
  • Patellektomien 
  • Umstellungsosteotomien
  • Meniskektomien
  • Knie- und Hüft-TEP (Totalendoprothesen)
  • Kreuzbandplastiken
  • Komplexe Knieoperationen
  • Operationen am Gelenkknorpel, z.B. Autologe Chondrozyten-Transplantation
  • Arthrosen mit Bewegungseinschränkungen

CPM bei Schulteroperationen und Schultersteife

Für das Schultergelenk kommen spezielle CPM-Schulterbewegungsschienen zum Einsatz. Diese sind besonders nach folgenden Eingriffen sinnvoll:

  • Operationen an der Rotatorenmanschette
  • Schulterarthroskopien
  • Schulterinstabilitäten
  • Schultersteife (Frozen Shoulder)
  • Schulterprothesen
  • Frakturen im Schulterbereich


Moderne Schulterbewegungsschienen wie die ARTROMOT®-S3 und ARTROMOT®-S4 ermöglichen anatomisch korrekte Bewegungsabläufe. Die ARTROMOT®-S4 verfügt über drei integrierte Motoren, die verschiedene Bewegungen wie Ante- und Retroversion, Adduktion und Abduktion sowie Innen- und Außenrotation ermöglichen und damit die Rehabilitation des komplexen Schultergelenks optimal unterstützen.

Bewegungsschienen für das Knie

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Die Kniebewegungsschienen in unserem Sortiment zeichnen sich durch hohe Qualität und Benutzerfreundlichkeit aus:

  • ARTROMOT®-K1: Verfügbar in verschiedenen Ausführungen (Classic, Standard, Comfort) mit unterschiedlichem Funktionsumfang. Die Schiene ermöglicht eine Extension/Flexion im Bereich von -10° bis 120° für das Knie und 0° bis 115° für die Hüfte.
     
  • ARTROMOT® ACTIVE-K: Diese innovative Schiene kombiniert drei Therapieansätze in einem Gerät: passive Mobilisation, aktive Bewegung und Koordinationsübungen. Damit wird die Zeit zwischen passiver und aktiver Rehabilitation überbrückt.


Die Kniebewegungsschienen lassen sich individuell an die Körpergrößen von Patient*innen anpassen.

Bewegungsschienen für die Schulter

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Für die Rehabilitation des Schultergelenks bieten wir spezialisierte Schulterbewegungsschienen an:

  • ARTROMOT®-S3: Diese Schiene verfügt über ein Grafik-Display mit leicht verständlichen Piktogrammen und intuitiver Menüführung. Sie ermöglicht anatomisch korrekte Bewegungsabläufe und ist einfach zu reinigen.
     
  • ARTROMOT®-S4: Mit drei integrierten Motoren ermöglicht diese Schiene komplexe Bewegungen wie Ante- und Retroversion, Adduktion und Abduktion, Innen- und Außenrotation sowie Extension und Flexion mit gestrecktem oder gebeugtem Arm. Die Kombination der Bewegungsachsen erlaubt anatomisch korrekte Bewegungsmuster nach "PNF" und die bewährte "Welle".

Individuelle Anpassung von CPM-Bewegungsschienen an Patient*innen

Ein entscheidender Vorteil der CPM-Bewegungsschienen ist ihre individuelle Anpassbarkeit:

  • Einstellbarer Bewegungsumfang: Je nach Heilungsfortschritt und ärztlicher Vorgabe kann der Bewegungsumfang präzise eingestellt werden.
     
  • Variable Geschwindigkeit: Die Bewegungsgeschwindigkeit lässt sich regulieren, um eine schonende Therapie zu gewährleisten.
     
  • Patienten-Chipkarte: Bei Modellen mit Chipkarte können die individuellen Behandlungsparameter gespeichert werden, was die tägliche Anwendung erleichtert.
     
  • Anpassbare Funktionen: Je nach Modell stehen verschiedene Funktionen wie Pausen, Aufwärmprogramme, endgradige Wiederholung oder Dehnung zur Verfügung.


Diese individuelle Anpassbarkeit trägt wesentlich zum Therapieerfolg bei und ermöglicht eine optimale Rehabilitation unter Berücksichtigung der persönlichen Bedürfnisse und des Heilungsverlaufs.

Ablauf der Therapie mit einer CPM-Bewegungsschiene

Die Therapie mit einer CPM-Bewegungsschiene folgt einem strukturierten Ablauf, der eine optimale Rehabilitation gewährleistet. Nach einer Operation oder Verletzung wird zunächst Ihr Arzt oder Ihre Ärztin die Notwendigkeit einer CPM-Therapie feststellen und die entsprechende Schiene verordnen. Die Behandlung beginnt idealerweise unmittelbar postoperativ oder spätestens in der ersten Woche nach dem Eingriff, um den maximalen therapeutischen Nutzen zu erzielen.

Der typische Therapieverlauf umfasst zunächst eine niedrige Intensität mit geringem Bewegungsumfang, der dann schrittweise gesteigert wird. Die Gesamttherapiedauer erstreckt sich meist über mehrere Wochen, kann aber je nach Heilungsverlauf und individueller Situation variieren.

Während der gesamten Therapie erfolgt eine regelmäßige Anpassung der Einstellungen entsprechend Ihres Fortschritts und in Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer Ärztin. Die CPM-Therapie wird dabei optimal mit anderen Rehabilitationsmaßnahmen wie Physiotherapie kombiniert, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen.

Fazit: CPM-Bewegungsschienen für optimale Rehabilitationsergebnisse

Die Therapie mit CPM-Bewegungsschienen stellt einen wissenschaftlich anerkannten und wichtigen Baustein in der modernen Rehabilitation nach Gelenkoperationen oder -verletzungen dar. Die kontinuierliche passive Bewegung fördert nachweislich den Heilungsprozess, verbessert die Gelenkfunktion und reduziert Schmerzen sowie Komplikationsrisiken.

Bei Seeger bieten wir Ihnen hochwertige CPM-Bewegungsschienen für verschiedene Gelenke an, die individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt werden können. Unser umfassender Service umfasst die Beratung zur Kostenübernahme, die persönliche Lieferung und Einweisung sowie die kontinuierliche Betreuung während der gesamten Therapiephase.

Wenn Sie nach einer Operation oder Verletzung von den Vorteilen einer CPM-Therapie profitieren möchten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über die Möglichkeit einer Verordnung. Als erfahrener Partner im Bereich der medizinischen Hilfsmittel unterstützen wir Sie gerne auf Ihrem Weg zu einer erfolgreichen Rehabilitation und Wiederherstellung Ihrer Mobilität.

Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen zu CPM-Bewegungsschienen oder vereinbaren Sie einen Beratungstermin in einem unserer Gesundheitshäuser. Gemeinsam finden wir die optimale Lösung für Ihre individuellen Bedürfnisse!
 

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