Genügen konservative Maßnahmen nicht, um den Knickfuß zu korrigieren, muss eine Knickfuß-OP durchgeführt werden, sofern die Fußfehlstellung bei der betroffenen Person zu Schmerzen oder ähnlich schwerwiegenden Beschwerden führt.
Je nach Schwere der Fehlstellung und bisheriger Therapiemethoden können folgende Knickfuß-OPs zum Einsatz kommen:
Weichteilige Eingriffe: Diese Eingriffe zielen darauf ab, die Funktion der Sehnen und Weichteile zu verbessern, die für die Fußbewegung und -stabilität verantwortlich sind. Beispielsweise wird bei einer Achillessehnenverlängerung (oder Achillotenotomie) die Achillessehne verlängert, um die Ferse wieder in eine neutrale Position zu bringen und das Fußgewölbe anzuheben. Bei einer TN-Reposition hingegen bringen die Chirurg*innen das Gelenk zwischen dem Sprungbein und dem Kahnbein wieder in die anatomisch richtige Position.
Arthrorise: Bei der Arthrorise wird eine Schraube in den knöchernen Tunnel im Fersenbein eingebrachti. Dieser Eingriff begrenzt die Einwärtsdrehung des Fußes und wird oft bei Kindern und Jugendlichen mit Knickfuß durchgeführt, um das natürliche Wachstum zu nutzen und die Fußstellung zu stabilisieren, während die Knochen noch im Wachstum sind. Lesen Sie mehr über Kinderorthopädietechnik bei Seeger!
Calcaneusverlängerung nach Evans: Bei dieser Knickfuß-OP wird ein Knochenschnitt am Fersenbein gemacht, und ein Knochentransplantat (meist vom Beckenkamm) wird eingefügt, um das Fersenbein zu verlängern. Dadurch wird die Länge der lateralen Fußsäule korrigiert und das Fußgewölbe angehoben. Häufig wird die Calcaneusverlängerung in Kombination mit anderen Verfahren angewandt, um eine möglichst gute Wiederherstellung des Gleichgewichts zu ermöglichen.
Talonaviculare Arthrodese: Die talonaviculare Arthrodese ist ein Verfahren, bei dem das Talonavikulargelenk künstlich versteift wird, eine Bewegung also unmöglich gemacht wird. Dieses Gelenk befindet sich zwischen dem Sprungbein und dem Kahnbein und kann bei der Bewegung zu Schmerzen führen, wenn die betroffene Person an einem Knickfuß leidet. In der Regel greift man auf diese Operation nur zurück, wenn die Fußdeformität schwer ist oder andere Behandlungsmethoden keinerlei Wirkung gezeigt haben. Die Arthrodese bietet eine dauerhafte Lösung zur Stabilisierung des Fußes und zur Wiederherstellung des Fußgewölbes, ist jedoch irreversibel und reduziert die Beweglichkeit des Fußes somit dauerhaft.